Ariadne - Gefährtin des Dyonisos
1. Teil: Die schlafende Ariadne
2. Teil: Die verlassene Ariadne
3. Teil:
Ariadne auf dem Panther
4. Teil: Triumph des Bacchus und der Ariadne
Bibliographie
Greger, Sonia: Ariadne : a Cretan Myth, (Brewin) Studley (UK) 1992, 142 S.
Nagel, Ivan: Johann Heinrich Dannecker: Ariadne auf dem Panther. Zur Lage der Frau um 1800,
(Fischer) Frankfurt am Main 1993,
100 S., zahlr. Abb.
»Ariadne auf Naxos! Dannecker!« schwärmte Robert
Schumann 1829 vor dem »höchsten, schönsten Ideal einer Frau, die ein
schäumendes Panthertier unter ihren Händen zähmt«. Die im 19.
Jahrhundert berühmteste deutsche Skulptur wurde den »gepriesensten
Kunstwerken des griechischen Meißels« gleichgestellt, als Sinnbild der
Kunst (»Schönheit bezähmt Wildheit«) gefeiert, als Frauenakt genossen
und karikiert, zehntausendfach als Porzellanfigur, Spielkarte,
Souvenirknopf verbreitet. Wie erscheint uns »Ariadne auf dem Panther«
heute: als Rettung der Antike, als Manifest des Klassizismus, als
Wegmarke der Moderne — oder als Andachtsbild einer neuen Trivialkultur?
Einige Reflexionen über das 19. Jahrhundert bringen uns der Antwort
näher: Weshalb Dannecker den Gott Dionysos in eine nackte Reiterin
verkehrte; wie »Ariadne«, als Rückenakt gesehen, ambivalent Männerglück
und Frauenmacht verhieß; wie das Bild der Frau zugleich dämonisiert und
zum Wunsch- und Traumkitsch versüßt wurde.
Quelle: http://www.buchfreund.de/
Wolf, Claudia Marie: Die schlafende Ariadne im Vatikan. Ein hellenistischer Statuentypus und seine Rezeption,
(Kovac)
Hamburg 2002, 518 Seiten , 168 Abb.
»Diese fächerübergreifende Studie
befaßt sich mit einer in der archäologischen Forschung bisher nicht
gebührend gewürdigten hellenistischen Statuenschöpfung. Im Anschluß an
die Untersuchung der Vorgeschichte des Bildmotivs der schlafenden
Ariadne in der griechischen Vasenmalerei klassischer Zeit erschließt
eine ausführliche Analyse des Statuentypus das Kunstwerk formal und
inhaltlich; die Entstehungszeit des verlorenen, aber in römischen
Kopien überlieferten Originals wird überzeugend eingegrenzt.
Das Motiv der schlafenden Schönen
erscheint in verschiedensten Medien der römischen Kunst, z. B. auf
Wandfresken und Bodenmosaiken; ausführlich widmet sich die Autorin der
Frage, ob es auf Sarkophagreliefs der Artikulation von
Jenseitshoffnungen diente. Die seit 1512 im Vatikan aufgestellte
Marmorstatue der schlafenden Ariadne, die damals als eine Darstellung
der Cleopatra galt, wird erstmals auch im Hinblick auf ihre
Wirkungsgeschichte in der Kunst seit der Renaissance untersucht.
Als wichtiges Ergebnis für die
kunsthistorische Forschung kann die Verfasserin z. B. darlegen, daß
kein Geringerer als Michelangelo sich von diesem antiken Meisterwerk
hatte inspirieren lassen. Sie zeigt ferner auf, daß Art und Inhalt der
Rezeption von sich wandelnden kulturgeschichtlichen Faktoren bestimmt
waren; auch bedeutende zeitgenössische Künstler nehmen auf die
vatikanische Statue Bezug.«
Taylor, Michael R.: Giogio de Chirico and the Myth of Ariadne,
(Merrell) London 2002,
192 S., 55 Farb-, 125 SW-Abb.
»Katalogbuch Philadelphia 2002/03. Die enigmatischen Gemälde Giorgio de
Chiricos mit ihren menschenleeren Architekturen und Plätzen, den
mysteriösen Schlagschatten, angehaltenen Uhren und schlafenden Statuen
hatten einen nicht hoch genug einzuschätzenden Einfluß auf die moderne
Kunst. Ein Schlüssel zum Verständnis seines OEuvres stellt die frühe Serie
von acht Gemälden dar, die die griechische Sagengestalt der Prinzessin
Ariadne zum Thema hat und mit größter Wucht auf surrealistische Maler wie
Salvador Dalí, Max Ernst, René Magritte und Yves Tanguy wirkte. Dieses
Thema, dem sich de Chirico sein ganzes Leben lang immer wieder widmete,
verdeutlicht eine serielle Herangehensweise, die schon auf Andy Warhol
vorausweist. Der Band untersucht die Bedeutung dieser Serie im Kontext der
Pariser Kunstwelt vor dem Ersten Weltkrieg und in späteren Phasen von de
Chiricos Schaffen. Bisher wenig bekannte Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen
und dokumentarische Fotografien sowie teilweise bisher unpublizierte Texte
(etwa von Max Ernst) stellen eine große Fülle von neuen Erkenntnisquellen
dar.«
Quelle: http://art-service.de/
Maaz, Bernhard:
Sinnlichkeit
und Kunst / Der Wertewandel des 19. Jahrhunderts,
(Deutscher Kunstverlag)
München/Berlin 2004,
136 S., 59 Abb. SW,
Info:
Eberhard Schönberger
M.A.
Im Mellicher Berg 1
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